Worum geht es hier?

Die Zukunft des menschlichen Bewusstseins

Das menschliche Bewusstsein entwickelt sich auch nach Abschluss der Pubertät ständig weiter. Mit jedem Entwicklungs-Schritt kannst du mehr wahrnehmen und eine umfassendere Perspektive einnehmen.

Was haben die Aufklärung, die Hippie-Bewegung in den 60ern und die Entstehung von künstlicher Intelligenz gemeinsam? Sie alle sind Ausdruck einer Übergangszeit, in der eine neue Bewusstseinsstruktur langsam aber deutlich an die Oberfläche kommt. Wie eine Welle, die aus dem Ozean langsam auf die Küste zuläuft, zuerst kaum wahrnehmbar und dann immer grösser werdend.

Seit mindestens 30 Jahren sagen Experten der Entwicklungspsychologie diese neue Welle und einen Übergang zu einer neuen Bewusstseinsstruktur voraus. Denn die Strukturen dieses neuen Bewusstseins sind schon lange sichtbar und zeigen sich in Individuen, in gewissen Gruppen und auch in fortgeschrittenen Tools und Praktiken.

Nur hat diese Welle den Tipping-Point noch nicht erreicht, an welchem sie für die breite Öffentlichkeit einfach erkennbar ist. Doch Experten der Bewusstseinsforschung haben schon ein sehr klares Bild davon, wie sie aussieht und was für neue Werte und neue Veränderungen sie in die Welt bringt. Sie wissen auch, was es braucht, damit diese neuen Werte in der Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – und in jedem individuellen Leben – wirksam werden können.

Diese neue Bewusstseinsstruktur nennen wird die post-postmoderne, die holistische oder die integrale Bewusstseinsstruktur. Sie erkennt sich selber als Resultat einer lebenslangen Evolution und weiss genau, wie Wachstum, reifes Denken und authentische Emotionen in ein erfülltes, authentisches, ganzheitliches Leben einfliessen. Und wie wir heute Kindern das Lesen und Schreiben beibringen können, weil wir genau wissen wie es geht, können wir auch die Qualitäten dieser neuen Bewusstseinsstruktur im grossen Stil vermitteln.

Hier kommt die Integrale Akademie ins Spiel. Sie ist einer der ersten und wenigen Orte auf der Welt, die das Bewusstsein der Post-Postmoderne explizit erlernbar macht und ein wirklich ganzheitliches, integrales Weltbild vermittelt. Wenn du wissen willst, was deine Gross-Grosskinder dereinst an der Uni lernen werden, dann melde dich für eine unserer Ausbildungen an und tauche ein in die Welt der Zukunft.

 

Zwei Beispiele für das Wirken der integralen Bewusstseinstruktur

“New Work” und “Teal Organizations”

“New Work” ist nicht einfach nur Home Office. Es geht dabei, wie es Frederic Laloux zusammenfasst, um Selbstführung, Ganzheit und Organisationen, die einen evolutionären Sinn haben.

Diese Prinzipien und die Werte, die in sogenannten “Teal Organizations” gelebt werden (wie z.B. Transparenz, Selbstverantwortung, Agilität, Flow) entspringen alle der integralen Bewusstseinsstufe.

Organisationsmodelle wie Soziokratie und Holacracy kodifizieren diese Werte und machen sie auch für Menschen anwendbar, deren Bewusstsein nicht oder nicht ganz integral ist.

Das iPhone

Um sich ein Gerät wie das iPhone auszudenken und es zu verwirklichen, braucht es ein Bewusstsein, das Systeme von Systemen erfassen kann.

Jedes einzelne Bauteil eines Smartphones ist schon für sich ein überaus komplexes System: Mikroprozessoren, Touchscreens, Betriebssysteme, Apps, Kameras. Diese, zuerst als Idee und dann in der Realität, zu einem Produkt zu kombinieren, welches mit einem Finger bedient werden kann, ist eine Meisterleistung, für die eine holistische Kognition nötig ist.

Und die Berücksichtigung des ästhetischen und haptischen Aspekts von elektronischen Produkten ist ebenfalls Ausdruck einer holistischen Weltsicht. Es ist sozusagen die Integration der Körperlichkeit dieser elektronischen Gadgets.

Die Bewusstseinsstrukturen

Für die Bewusstseinsstrukturen gibt es viele verschiedene Namen. Wir verwenden den Farbcode, welchen Ken Wilber, der Begründer der Integralen Theorie, eingeführt hat.

Es gibt sowohl vor Rot wie auch nach Türkis weitere Bewusstseinsstufen, aber für die Kurse an der Integralen Akademie sind vor allem die folgenden relevant.

  • Die Welt ist ein wilder Dschungel voller Verfolger und Räuber. Um Bedrohungen zu entkommen und zu überleben, übt Rot selbst Macht aus oder verbündet sich mit mächtigen Anführern – “Survival of the Fittest”.
    Auf dieser Bewusstseinsstufe steht das Ich (Ego) im Zentrum. Sich selbst als Mittelpunkt der Welt betrachtend (egozentrisch), versucht das rote, individualisierte Selbst, seinen Willen und seine Wünsche sofort zum Ausdruck zu bringen und zu erfüllen.
    In unserem Kulturraum ist diese Bewusstseinsstufe kaum mehr zu finden, doch findet man sie verbreitet in Stammesvölkern, in der dritten Welt und in den zwielichtigen Ecken von Großstädten.

  • Statt nur durch Blutsbande verbunden zu sein, können Individuen verschiedener Stämme bei Bernstein ein und demselben Gott dienen und sich dadurch als Brüder und Schwestern fühlen.
    Regeln geben dem Leben eine Bedeutung und Richtung: Es gibt höhere Prinzipien, nach denen sich alle richten müssen. Jeder muss für Gott und Vaterland Opfer bringen, was dem Leben Ordnung und Sinn verleiht.
    Konservativ und traditionell legt Bernstein Wert auf Sicherheit und Beständigkeit. Polarisierte, ethnozentrische Perspektiven herrschen vor: Man ist entweder gläubig oder abtrünnig. Wer sich an die Regeln hält, wird durch das Versprechen vom Himmelreich belohnt. Schuldgefühle und Angst vor Strafen kontrollieren die Impulsivität.

  • Orange, die rationale Weltsicht der Moderne, vertritt unabhängig von Gruppenloyalitäten universelle Systeme und Prinzipien, die für alle Menschen gelten - die erste weltzentrische Sicht.
    Das Handeln ist zielorientiert und strebt nach Fortschritt, Erfolg, Unabhängigkeit, Leistung, Status und Wohlstand und verbessert den materiellen Lebensstandard überall auf der Welt. Erfolg beruht auf Strategien, Planung und Austesten der besten Lösungen.
    Die wissenschaftliche Methode ist beispielhaft für das Denken von Orange. Die Annahme, dass der objektive Bereich unabhängig vom Subjektiven erforscht werden kann, ist der Irrglaube auf dieser Bewusststeinsstufe.

  • Grün erkennt Systeme und Feedback-Loops. Das bedeutet, dass die Welt nicht mehr linear ist, sondern aus einem Netz von Systemen besteht, die alle miteinander verbunden sind. (Ökologie, Systemtheorie etc).
    Zum ersten mal sind innere Werte real und müssen mit einbezogen werden. Die Weltsicht von Grün kann zahlreiche verschiedene Blickwinkel einnehmen, aber kein Urteil über deren Wahrheitsgehalt fällen. Grün bemüht sich, den vielen unterschiedlichen Perspektiven gleiche Anerkennung zu schenken, was zum ständigen Absuchen des Horizonts führt, um sicherzugehen, dass keine Gefühle verletzt werden. Politische Korrektheit und Konsens sind die Strategie.
    Zu den Errungenschaften der grünen Stufe zählen der Umweltschutz, die Betonung der Nachhaltigkeit, Rechte für Minderheiten, uvm.

  • Petrol erkennt Systeme in Systemen und entwickelt Metatheorien: Es erkennt das Verbindende in den verschiedenen Systemen. Es kann ausserdem zwischen Tiefenstruktur und Oberflächenstruktur unterscheiden. Und erkennt so ein verbindendes "tieferes" unviverselles Muster sowie den evolutionären Impuls, der jedem System immanent ist. Es gibt also Abstufungen und somit Höheres und Niederes. Holons werden zum ersten mal als solche erkannt.
    Individuen auf Petrol ist bewusst, dass ihre persönliche Entwicklung jede der unteren Stufen umfasst und integriert und gleichzeitig die Entwicklung nicht abgeschlossen ist.
    Bedürfnisse entstehen aus der Fülle anstatt aus Mangel. Individuen leben einen gesunden Egoismus und haben gleichzeitig ein starkes Interesse am Prozess der Entwicklung des Menschen und der Welt.

  • Die letzte "rationale" Stufe. Erkennt holonische Systeme: Netzwerke von Systemen die sowohl vertikal, als auch horizontal verknüpft sind. Vertikale und horizontale Verknüpfungen sind allgegenwärtig und werden überall wahrgenommen: Schau-Logik.
    Innen und Aussen sind kokreativ und werden nebeneinander und in stetiger Interaktion wahrgenommen. Die Bedeutung der Quadranten wird zu ersten mal in vollem Ausmass erkannt.
    Ausserdem finden erste intuitive Einsichten statt. Jedes gedankliche Konstrukt ist letztendlich begrenzt; es gibt nicht mehr nur eine Perspektive, sondern den Raum, in dem alle Perspektiven entstehen. Hier liegt der Anfang für transpersonale Formen von Gewahrsein.

 

Video: Die Stufen des Bewusstseins